Salat ist gesund, das weiß jeder. Aber welche Blattsalate gibt es eigentlich und worin unterscheiden sie sich? Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten der Blattsalate gesammelt und in dieser Übersicht zusammengefasst.
- Batavia-Salat
- Chicorée
- Eichblattsalat
- Eisbergsalat
- Endiviensalat (Eskariol und Frisée)
- Feldsalat
- Kopfsalat
- Lollo Rosso und Lollo Bianco
- Radicchio
- Romana, Römischer Salat
- Rukola
Batavia-Salat
Batavia gehört zu den weniger bekannten Salatsorten, obwohl er schon seit Jahrhunderten angebaut wird. Ursprünglich stammt er vermutlich aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten, ist aber inzwischen in vielen Ländern der Erde heimisch.
Von Mai bis September können Sie frischen Batavia aus Freilandanbau kaufen. Wie beim Kopfsalat welken auch die Blätter des Batavia sehr schnell. In feuchtes Küchenpapier eingewickelt und in ein Plastiktüte oder verschließbaren Schüssel verpackt, kann er bis zu fünf Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Frischen Batavia erkennen Sie an einem fest geschlossenem Herzen und an frischen Blättern.
Die relativ dicken, leicht gewellten Blätter des Batavia sind grün mit häufig rötlich gefärbten Rändern. In mundgerechte Stücke gezupft, mit einem milden Dressing serviert schmeckt Batavia würzig-mild. Bei gemischten Salaten bringen die rotumrandeten Blätter Farbe ins Spiel.
Auch dieser Blattsalat besteht zu über 90% aus Wasser. Calcium und Kalium als wichtige Mineralstoffe, Vitamin C und die B-Vitamine stecken im Batavia.
Chicorée-Salat
Chicorée gehört wie Radicchio zur Familie der Zichorien. Wurde er anfangs nur im Mittelmeerraum kultiviert, so wächst er haute in allen gemäßigten Klimazonen der Welt.
Chicorée ist das ganze Jahr über erhältlich, ist aber eigentlich ein typischer Wintersalat. Frischer Chicorée ist an seinen festen, schweren, geschlossenen Kolben zu erkennen. Welkender Chicorée bekommt bräunliche Verfärbungen an den oberen Blatträndern. Die meisten Nährstoffe hat der Salat, wenn er möglichst frisch verzehrt wird. Chicorée dunkel aufbewahren, da er sich sonst unschön verfärbt. Er lässt sich aber gut mehrere Tage im Kühlschrank lagern.
Der Chicorée bildet lange, feste ovale Köpfe. Die gelblichen Blätter haben einen knackigen Strunk.
Die festen bitteren Blätter vom Chicorée schmecken in feine Streifen geschnitten in Wintersalaten und passt gut zu Früchten und Nüssen. Aber auch als Gemüse überbacken, gedünstet und gebraten eignet sich der Chicorée hervorragend. Schneiden Sie am besten den Strunk vom Chicorée keilförmig heraus, er ist sehr bitter. Allzu großzügig sollten Sie aber nicht Bausschneiden. Sind es doch die Bitterstoffe, die den Chicorée so besonders gesund machen, indem sie Stoffwechsel und Verdauung anregen. Außerdem enthält der Salat viel Vitamin C, B-Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
Eichblatt-Salat
Die charakteristische Form von Eichenlaub gibt dem Eichblattsalat seinen Namen. Er ist aber auch als Amerikanischer Pflücksalat bekannt.
Dieser Name rührt da her, dass der Eichblattsalat ursprünglich in den USA gezüchtet wurde. Er ist eine relativ neue Züchtung.
Saison hat der Eichblattsalat im Freilandanbau von Juni bis September. Die Blätter sind sehr temperaturempfindlich und werden schnell welk. Verzehren Sie den Eichblattsalat am besten Frisch. In nasses Küchenpapier eingeschlagen ist er wenige Tage im Kühlschrank haltbar. Die weichen Blätter des Eichblattsalates sind rot oder grün, haben einen knackigen, saftigen Stiel und erinnern in ihrer Form an Eichenblätter. Der Salatkopf ist sehr locker. Der Eichblattsalat ist etwas aromatischer als Kopfsalat und hat einen leicht haselnussartigen Geschmack. Eichblattsalat wird gerne mit anderen Salatsorten kombiniert. Würzige Dressings und Zutaten mit intensivem Eigengeschmack wie Schafs- oder Ziegenkäse, Pilze oder Schinken passen gut zum Eichblattsalat.
Dieser Salat ist reich an B-Vitaminen, Vitamin C, Provitamin A und Mineralstoffen. Besonders die dunkler gefärbten Blätter sind sehr gesund, da sie viele Vitalstoffe enthalten.
Eisberg-Salat
Der Eisbergsalat ist auch unter den Namen Eissalat oder Krachsalat bekannt.
Er wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA angebaut, von wo aus er sich nach Europa ausbreitete.
Der Eisbergsalat hat von Mai bis Oktober Saison. Einen frischen Eisbergsalat erkennen Sie an den saftigen Blättern, einem fest geschlossenen Kopf und einem knackigen Strunk. Durch den runden, festen Kopf ist der Eisbergsalat besonders robust und lange haltbar. Ein ganzer Kopf kann leicht eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden.
Sein milder, leicht herber Geschmack und die knackigen, festen Blätter machen den Eisbergsalat zum idealen Sandwich- und Burger-Belag. Außerdem lässt er sich gut mit anderen, kräftigeren Blattsalaten kombinieren. Eisbergsalat eignet sich hervorragend als Partysalat, da er, im Gegensatz zu anderen Blattsalaten, schon einige Stunden vor dem Servieren fertig gemacht werden kann, ohne dass die Blätter in sich zusammenfallen. Besonders die äußeren Blätter vom Eisbergsalat enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe.
Endivien-Salat
Es gibt zwei Sorten Endiviensalat. Landläufig wird die glatte, bekanntere Form, der Eskariol, als Endiviensalat oder Endivie bezeichnet. Die krause Form heißt Frisée oder Krause Endivie.
Die Endiviensalate kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wachsen heutzutage aber in der gesamten gemäßigten Klimazone. Die Endivie-Saison geht von Mai bis November, in Deutschland vor allem von September bis November. Frischer Endiviensalat hat keine welken Blätter oder braune Schnittflächen. Am besten verwenden Sie Endivie noch am Einkaufstag. In perforierte Plastikfolie gewickelt bleibt er ein bis zwei Tage im Kühlschrank frisch.
Die grünen Blätter des Eskariol sind leicht gewellt, der Frisée hat gezackte Blätter, die zur Spitze hin zerzaust sind. Die äußeren Blätter sind grasgrün, nach innen wird der Salat gelblich bis fast weiß. Die knackigen Blätter des Endiviensalates schmecken süßlich-bitter und angenehm herb. Die äußeren Blätter schmecken dabei intensiver als die inneren. Zum Endivie passt Obst und ein fruchtiges Dressing oder herzhafte Zutaten wie Käse oder kräftiger Schinken.
Endivie enthält vor allem in den äußeren Blättern und im Strunk den Bitterstoff Lactucopikrin, der den Stoffwechsel in Schwung bringt. Außerdem enthält er viele Vitamine, Mineralstoffe, Beta-Karotin und Folsäure, vor allem erntefrisch aus dem Freiland.
Feld-Salat
Feldsalat ist unter verschiedenen regionalen Bezeichnungen bekannt: Rapunzel, Vogerlsalat, Ackersalat, Rebensalat…
Die ursprünglich wilde Form des Ackersalat wurde bereits in der Steinzeit als Medizin verwendet. Kultiviert wird er erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts, vor allem in Europa.
Da Kälte das Aroma des Feldsalates intensiviert, ist er ein typischer Wintersalat. Er hat von September bis Mai Saison. Am besten schmeckt er von Oktober bis Januar. Frischer Feldsalat hat knackige Stiele und frische, unbeschädigte Blätter. In feuchtes Papier eingewickelt und in einer Plastiktüte verpackt bleibt der Feldsalat etwa fünf Tage im Kühlschrank frisch. Der Feldsalat besteht aus kleinen grünen Blättchen, die zu einzelnen Blattrosetten zusammengefügt sind. Diese Rosetten können unzerteilt serviert werden. Allerdings sollten Sie die kleinen Wurzeln des Feldsalat entfernen. Der mild-nussige Geschmack des Feldsalates passt gut zu herzhaften Zutaten wie Speck oder Räucherfisch. Aber auch Äpfel, Birnen oder Nüsse passen gut zum Feldsalat. Da die zarten Blättchen schnell zusammenfallen, geben Sie das Dressing am besten erst kurz vor dem Servieren über den Salat. Besonders in den Wintermonaten ist Feldsalat ein wertvoller Nährstofflieferant. Er enthält vor Allem Kalium, Phosphor und Eisen. Von allen Salatsorten ist er am vitaminreichsten, Vitamin C und Provitamin A sind in großer Menge enthalten.
Kopf-Salat
Der Kopfsalat, auch schlicht Grüner Salat genannt, ist ein klassischer Gartensalat und wegen seines milden Geschmacks der beliebteste Blattsalat. Er wird seit Jahrhunderten gezüchtet und inzwischen weltweit angebaut. Ursprünglich stammt er vermutlich aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten.
Kopfsalat kann das ganze Jahr über gekauft werden. Besonders gut schmeckt er aus dem Freilanganbau von Mai bis Oktober.
Die großen Blätter verlieren schnell an Frische und müssen rasch verarbeitet werden. Frischen Kopfsalat erkennen Sie an einem frischen hellen Strunk und schönen grünen Blättern. Wenn Sie den Kopfsalat ein paar Tage aufbewahren wollen, wickeln Sie ihn in feuchtes Küchenpapier, packen ihn in eine Plastiktüte oder verschließbare Schüssel und stellen ihn so in den Kühlschrank.
Der lockere Salatkopf besteht aus großen, grünen Blättern, die sich leicht vom Strunk entfernen lassen. Das Salatherz ist leicht gelblich und besonders knackig.
Der mild-süßliche Kopfsalat schmeckt in mundgerechte Stücke geschnitten mit einem Salatdressig oder als Sandwich-Belag. Die festen äußeren Blätter haben einen intensiveren Geschmack als die zarten Kopfsalat-Herzen.
Da Kopfsalat zu etwa 95 % aus Wasser besteht, hat er sehr wenig Kalorien. Im Kopfsalat stecken Mineralstoffe und Ballaststoffe sowie Folsäure, Vitamin A und Vitamin C. Kopfsalat aus dem Freilandanbau enthält in der Regel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als Kopfsalat aus dem Treibhaus. Außerdem ist der Nitratgehalt von Kopfsalat aus dem Freilandanbau wesentlich geringer. Nitrat wird durch längere Lagerung, luftdichte Verpackung und Stoffwechselprozesse im Körper in Nitrit umgewandelt.
Lollo Rosso und Lollo Bianco Salat
Die Schönheitsköniginnen unter den Blattsalaten stammen ursprünglich aus Italien. Im Freilandanbau kann er von April bis November geerntet werden. Ob der Salat frisch ist erkennen Sie am besten an den Blatträndern. Lollo Rosso und Lollo Bianco werden relativ schnell welk. In ein feuchtes Tuch gewickelt bleiben sie im Kühlschrank bis zu drei Tage frisch.
Die Salatköpfe bestehen aus großen, dekorativen, gekrausten Salatblättern, die beim Lollo Bianco zart grün und beim Lollo Rosso rot gefärbt sind. Durch ihre auffallende optische Erscheinung werden sie gerne zum dekorieren von Buffets und kalten Platten verwendet. Beide Salate haben einen angenehm nussigen, kräftigen und leicht bitteren Geschmack. Je kleiner der Salatkopf, desto milder sein Geschmack. Obwohl die Blätter sehr zart wirken, sind sie vergleichsweise robust und fallen im Dressing nicht allzu schnell zusammen. Bereiten Sie für krause Blattsorten immer etwas mehr Dressing zu, da diese Blätter mehr aufnehmen als glatte Sorten.
Lollo Bianco enthält weniger Vitalstoffe als Lollo Rosso, da ihm die Farbstoffe fehlen. Beide Salate zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Antioxidantien und Kalium aus.
Radicchio-Salat
Typisch italienisch ist beim Radicchio nicht nur der Name. Er stammt ursprünglich aus Italien, und auch zahlreiche Zubereitungsvorschläge orientieren sich an der italienischen Küche. Heutzutage wird Radicchio aber in der gesamten gemäßigten Klimazone angebaut. Der Radicchio hat von Juni bis November Saison. Frischen Radicchio erkennen Sie an seinen kräftigen, unbeschädigten Blättern. Bei längerer Lagerung verfärben sich die Blattränder braun. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen lässt sich Radicchio gut für mehrere Tage im Kühlschrank lagern. Der Radicchio ist eng mit dem Chicorée verwandt. Radicchio hat im Gegensatz zum Chicorée aber eine runde und etwa faustgroße Form, längliche bis runde Außenblätter in einer kräftig rot-violetten Farbe und ein kompaktes Herz. Die äußeren Blätter werden bereits auf dem Feld entfernt, auf den Markt kommen nur die fest geschlossenen Innenköpfe. Der rote Radicchio eignet sich nicht nur aufgrund seiner kräftigen Farbe sondern auch wegen seines bitter-herben Geschmacks besonders für Mischungen mit anderen Salatsorten. Auch süße Früchte machen sich gut im Radicchio-Salat. Radicchio eignet sichin feine Streifen geschnitten ebenso als Topping von Pizza, Risotto oder Pastagerichten.
Sogenannte Anthocyanen verleihen dem Radicchio nicht nur seine unverwechselbare Farbe, sie schützen den menschlichen Körper vor freien Radikalen. Darüber hinaus stecken im Radicchio zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe sowie reichlich Bitterstoffe, die Appetit, Verdauung und Stoffwechsel anregen.
Romana / Römischer Salat
Der Romana wird auch Kochsalat, Römersalat oder Römischer Salat genannt.
Ursprünglich wurde er im Mittelmeerraum kultiviert, ist heute aber weltweit verbreitet. Romana können Sie von Mai bis Oktober kaufen.
Ein frischer Romana hat kräftige Blätter und ein fest geschlossenes Herz. Zur Aufbewahrung wickeln Sie den Salat in feuchtes Küchenpapier, packen ihn in eine Plastiktüte oder verschließbare Schüssel und stellen ihn so in den Kühlschrank. So bleibt er bis zu fünf Tage frisch.
Der Romana ist optisch ist kein typisch runder Blattsalat-Kopf. Er hat längliche, stark gerippte, robuste, dunkelgrüne Salatblätter. Das Herz ist hellgrün, zart und hat gelbliche Blattrippen. Die Salatherzen des Romana werden auch separat verkauft.
Romana schmeckt herber und kräftiger als Kopfsalat und kann deshalb gut mit würzig-cremigen Dressings kombiniert werden. Traditionell wird der Romana im amerikanischen Salatklassiker, dem Caesar’s Salad, verwendet. Die knackigen Blätter vom Römersalat eignen sich aber auch als frischer Belag für Sandwiches und Burger.
Die Blätter des Romana enthalten Vitamin C, B-Vitamine und Mineralstoffe – vor allem Kalium und Calcium. Mit viel Volumen und Ballaststoffen sättigt der Romana auf leichte Art.
Rucola-Salat
Rucola, der auch unter dem Namen Rauke verkauft wird, stammt ursprünglich aus Asien. Heute ist er in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima verbreitet. Rucola wächst von April bis November. In feuchtem Küchenpapier eingeschlagen bleibt Rucola etwa drei Tage im Kühlschrank frisch. Frischen Rucola erkennen Sie am satten Grün der festen, löwenzahnähnlichen Blätter.
Der Geschmack des Rucola ist abhängig von der Temperatur, bei der er gewachsen ist. Am besten, würzig-kräftig, schmeckt Rucola, wenn er bei kühlen Temperaturen wächst. Wächst er bei warmen Temperaturen, schmeckt Rucola pfeffrig-scharf. Es sind die im Rucola enthaltenen Senföle, die für diesen aromatischen Geschmack sorgen. Milderer Rucola eignet sich als Salat mit Vinaigrette oder als Vorspeise mit Kirschtomaten, Parmesan und gerösteten Pinienkernen. Kräftigerer Rucola gibt gemischten Blattsalaten eine würzige Note. Auch zum Würzen von Pasta, Risotto oder Pesto kann Rucola verwendet werden.
Rucola enthält die erwähnten schmackhaften scharfen Senföle, die das Immunsystem stärken und vor Infektionen schützen können. Außerdem enthält er Bitterstoffe, die Verdauung und Stoffwechsel anregen.
Salat ist eben nicht gleich Salat. Lassen Sie sich inspirieren von der großen Auswahl an Blattsalaten und anderen Köstlichkeiten in unserer reichhaltigen Obst und Gemüseauslage. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.